Hormonsensibler Brustkrebs wird in der Regel über mindestens 5 Jahre mit einer antihormonellen Therapie behandelt, was die Rückfallquote, wie zahlreiche Studien gezeigt haben, deutlich senkt. Täglich nehmen die Patientinnen eine Tablette ein, was nicht gerade Begeisterungsstürme hervorruft, würde man doch gerne mit dem Thema Krebs nach der Operation, anschließender Chemo- und oft auch noch einer Strahlentherapie abschließen. Nur zu verständlich, aber die weiterführende orale Therapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Es hat sich in der Vergangenheit jedoch gezeigt, dass die Tablettentherapie mit sogenannten Aromatasehemmern häufig aufgrund ihrer unangenehmen Nebenwirkungen abgebrochen wird. Vor allem in den Handgelenken kann es zu starken Gelenkschmerzen kommen. Natürlich ist es in diesem Fall keine Lösung, dauerhaft Schmerzmedikamente einzunehmen. Auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember des vergangenen Jahres wurden Studienergebnisse vorgestellt, die zeigten, dass Betroffene von regelmässiger Akupunktur profitieren. Die Schmerzen nahmen signifikant ab. (Quelle: Onkologische Welt 2/2018 S. 66)
Hilfreich bei Gelenkschmerzen wirkt auch Wärme: Patientinnen berichten über Schmerzlinderung, wenn Sie die Hände in heißem Sand “baden”. Dazu kaufen Sie ein Päckchen Vogelsand, erhitzen diesen in der Mikrowelle und bewegen anschließend die Hände für mindestens 10 Minuten darin. Der Sand sollte so heiß sein, dass es sich gerade noch aushalten lässt. Der Erfolg tritt sofort ein und hält – Erfahrungsberichten zufolge – bis zu einer Woche, danach kann die Prozedur wiederholt werden. Probieren Sie es aus!
Wichtigster Punkt ist aber: Leiden Sie unter den störenden Nebenwirkungen, setzen Sie den Aromatasehemmer nicht eigenmächtig ab, sondern sprechen Sie mit Ihrem Onkologen, der eventuell auch eine Therapiealternative empfehlen kann.